Ukraine braucht schnell Hilfe, oberösterreichisch-ukrainisches Team rund um Thomas Brunner und Anna Klymenko bündeln Kräfte:
„Die Ukraine leidet und leistet Widerstand auch für uns hier in Österreich. Was dort passiert ist eine Katastrophe und womöglich erst der Anfang. Europa, Österreich und Oberösterreich müssen helfen. Deshalb versuchen wir hier zentral die zivilgesellschaftlichen Kräfte in Linz und Oberösterreich zu bündeln“ ist Thomas Brunner, oberösterreichischer Unternehmer in der Ukraine entschlossen. Gemeinsam mit Anna Klymenko, Ukrainerin aus Linz mobilisieren sie seit Tagen ihr ganzes Netzwerk. Klymenko: „Ich bekomme laufend Textnachrichten und Bilder direkt aus Kiew. Meine Eltern leben dort und schlafen aktuell in einer Garage, um sich zu schützen. Für uns Ukrainer:innen in Oberösterreich ist die Situation unerträglich. Wir geben alles, um unsere Familien und Freunde und die notleidende Bevölkerung zu unterstützen!“
Große Sammelstelle im ehemaligen Betten Reiter
„Die Eigentümerin des ehemaligen Betten Reiter Hauses in der Landstrasse 113 hat innerhalb von nur 10 Minuten zugesagt. Das ist umwerfend.“ berichtet Anna Klymenko. „Dort haben wir so viel Platz, dass auch andere Organisationen willkommen sind, den Raum als Lager zu nutzen. Wir sind ab sofort und vorerst bis Ende März von 10 – 19 Uhr anwesend. Von hier werden wir dann alles, was die notleidende Zivilbevölkerung in der Ukraine braucht per LKW an die Grenze und wenn möglich gleich weiter bringen.“
Eine Million € für die Ukraine
„Neben Sachspenden braucht es jedoch auch einfach Geld. Und ja, wir haben uns hohe Ziele gesteckt. Aber Oberösterreich ist stark und hilfsbereit.“ ist der St. Florianer Thomas Brunner zuversichtlich einiges bewegen zu können. „Neben vielen hilfsbereiten Oberösterreichern und Oberösterreicherinnen sprechen wir auch direkt hier ansässige Unternehmen an. Den meisten ist bewusst, dass es hier um ganz Europa und die europäischen Werte geht. Die Ukrainer haben die Demokratie kennengelernt, sind aufgewacht und kämpfen jetzt um ihre Souveränität, Meinungsfreiheit und Freiheit insgesamt. Als Europäer und Oberösterreicher sollten wir sie dabei unterstützen. Und es ist nicht irgendein Konflikt weit weg, sondern dieser spielt sich in der Nähe ab. Wenn wir jetzt nicht alles für unsere Nachbarn und europäischen Werte geben, wann dann?“
20-köpfiges Team aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft
„Wir fahren gerade eine kleine Organisation hoch. Jeder, der anpacken will ist willkommen. Wir werden auch jede Hilfe brauchen, weil wir nicht wissen, wie lange es unsere Unterstützung aus Oberösterreich brauchen wird.“ so Brunner. „Aktuell braucht es weniger Kleidung, dafür umso mehr Geld für Schlafsäcke, Isomatten, gute Schuhe, Medikamente, medizinisches Material, Hygieneartikel, Taschenlampen, Nahrungsmittel in Dosen, Powerbank für elektronische Geräte.“
Kurze Geschichte zur Initiative
SUPPORT UKRAINE NOW UPPER AUSTRIA wurde Ende Februar von einer rund 12-köpfigen Freundesgruppe rund um Thomas Brunner und Anna Klymenko in Linz gegründet. Die oberösterreichisch-ukrainische Initiative ist ein Verein.
Thomas Brunner ist ein seit 18 Jahren in der Ukraine tätiger österreichischer Unternehmer und Anna Klymenko ukrainische Unternehmerin in Linz. Beide verfügen über die notwendigen Kenntnisse und Netzwerke vor Ort in der Ukraine und wollen möglichst rasch und effizient der ukrainischen Bevölkerung helfen. Dafür sammeln sie vor allem Geld und Material wie Medikamenten, medizinische Ausrüstung, Decken, Schlafsäcke, Isomatten, gute Schuhe und Nahrungsmittel in Form von Dosen sowie Hygieneartikeln.
Support Ukraine NOW Upper Austria will alle möglichen Kräfte aus der oberösterreichischen Zivilgesellschaft und den oberösterreichischen Unternehmen bündeln. Die Gruppe hat sehr gute Kontakte sowohl in der Ukraine als auch in Oberösterreich. Die Transporte in die Ukraine und die koordinierte Weiterleitung in der Ukraine nach Bedarf stellt kein Problem dar. Die neu eingerichtete, zentrale Sammelstelle ist in Linz, Landstraße 113 (ehemaliger Betten Reiter, bei der Goethekreuzung). Das Lager ist mehrere tausend m2 groß, am Tag immer besetzt und kann auch per LKW angefahren werden. Auch ganze Paletten können ohne weiteres im Hof angeliefert werden. Das Lager kann auch von anderen kleineren Organisationen mitbenutzt werden. „Lagermeister“ ist Peter Wagner.
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